„Buchautor werden ist nicht schwer, die Leserschaft begeistern, dagegen sehr“, ist zu Karl-Heinz Hubers Leitspruch geworden, der inzwischen jedem empfehlen würde, erst Testleser zu finden und dann Bücher zu veröffentlichen. Eine kleine Autorengeschichte zum Wochenanfang
Das ist die Geschichte von Karl-Heinz Huber, der einen Roman schreiben wollte und erst im Laufe der Zeit bemerkte, wie wichtig es ist, Testleser zu finden. Doch eines nach dem anderen.
Im Internet fand Karl-Heinz Huber den motivierenden Artikel „Schreib dein Buch“. Nach den Träumereien vieler Jahre sollte es nun endlich losgehen. Also: Gesagt, getan. Bei seiner Arbeit als Landschaftsgärtner entwickelt er Romanfiguren und erweckt sie nach Feierabend an seinem PC zum Leben. Tage und Wochen ziehen ins Land. Und schließlich hat Karl-Heinz Huber 100.000 Wörter geschrieben. Es ist vollbracht: Sein erster Roman ist fertig. Nun will er wissen, wie er seinen Roman “Die Bienenkönigin” Leserinnen und Lesern vorstellen kann und recherchiert auf unterschiedlichen Internetseiten. Er liest, dass es sinnvoll ist, Manuskripte einem Lektorat zu unterziehen. Doch das Geld dafür möchte sich Karl-Heinz Huber lieber sparen.
Ohne Testleser und Lektorat: Ungeprüfte Buchveröffentlichung
Dafür lernt er in einem Online-Kurs, wie er das Buch so in Form bringen kann, um es im Anschluss über einen On-Demand-Anbieter zu veröffentlichen. Viele Stunden und Schweißperlen später ist das Buch endlich zum Kauf verfügbar. Glücklicherweise hat Neffe Sebastian Zeit und das Geschick, eine kleine Verkaufsseite aufzusetzen.
Die Spannung steigt. Tag für Tag prüft der Debütautor morgens und abends seine E-Mails, um herauszufinden, ob es schon Käufer gibt. Nach einer Woche ist es dann soweit: Der erste Verkauf! Und auch einen Tag danach greift jemand zu. Und noch einmal 3 Tage später sind schon 10 Bücher verkauft. Herr Huber kann es kaum glauben. Sollte aus ihm ein Star-Autor werden?
Ärger über schlechte Rezensionen
Als er sich erneut die Verkaufszahlen ansieht, trübt sich seine Stimmung rapide ein. Die ersten Rezensionen sind eingegangen und Karl-Heinz Huber glaubt seinen Augen nicht zu trauen: Die Gesamtbewertung seines Buchs weißt von fünf möglichen Sternen gerade mal zwei auf. Das ist niederschmetternd. Der Leserschaft gefällt nicht, was sie liest. Sie kritisiert sein Buch und einer der Käufer verlangt sogar das Geld zurück und rät öffentlich vom Kauf ab. Geschockt fährt Herr Huber seinen PC runter und legt sich ins Bett. Er ist traurig, sehr traurig. Eine nie gekannte Antriebslosigkeit nimmt ihn gefangen. Am nächsten Tag setzt er den Verkauf aus.
Als Sebastian von dieser Niederlage erfährt, bietet sein Neffe ihm abermals Hilfe an und beginnt mit Recherchen im Internet. Kurze Zeit später stellt er seinem Onkel die Ergebnisse vor, fragt ihn, ob dieser mal an Testleser gedacht habe. “Testleser?”, entfährt es Huber: “Was ist denn ein Testleser?” Sebastian erklärt: “Das sind Menschen, die sich für Autoren interessieren und ihre Buchmanuskripte lesen, bevor diese veröffentlicht werden. Sie geben Feedbacks, also Rückmeldungen, was Ihnen gefällt und was sie nicht verstehen. Und zusätzlich äußern sie auch Verbesserungsvorschläge. Ich finde, das hört sich doch gut an, oder Onkel Karl-Heinz?
So genannte Beta-Reader geben kostenlos Feedback, einfach weil es ihnen Spaß macht
Karl-Heinz Huber nickt zögernd und antwortet: “Das ist doch bestimmt teuer.” Sein Neffe verneint und erklärt: “Die Testleser machen dies hauptsächlich als Hobby. Sie haben ja auch einen Nutzen davon, denn sie lesen das Buch vor vielen anderen.”
Karl-Heinz Huber entscheidet sich, den Testlesern eine Chance zu geben. Als sein Neffe und er auf den AutorenClub aufmerksam werden, fallen den beiden drei Autorinnen auf, die diesen Service schon genutzt haben. Sie heißen Kim, Iris und Myriam.
Neugierig auf deren Bücher klickt Karl-Heinz Huber eine Seite nach der anderen an, erfährt von der Schweizer Romanautorin Kim Hornisberger und ihrem Roman „Scherben“.
Myriam Hernandez kümmert sich um Deutschlands Adipositas-Baustellen und sucht für ihr Buch Testleser. Und Iris Nickel-Schmidtke hat mit ihrem Roman „Notar der Toten“ das Thema Freitod gewählt und ein Buch geschrieben, zu dem einige ihrer Kosmetikstudio-Kundinnen sie inspiriert haben.
Testleser finden in kurzer Zeit
„Nun möchte auch ich wissen, was Testleser zu meiner Arbeit sagen“, meint Karl-Heinz Huber und überlegt, ob er bereit ist, den AutorenClub-Mitgliedsbeitrag in Höhe von 11,90 Euro zu bezahlen, um Feedbacks zu seinem Roman zu bekommen. Ihn beruhigt, dass die Mitgliedschaft monatlich kündbar ist und, dass er zusätzlich sogar noch weitere Verkaufsseiten für seinen Roman erstellen kann. Außerdem kann er als AutorenClub-Mitglied das Manuskript mit Hilfe der Autorensoftware “Storymanager” bearbeiten. Nun ist er wieder voller Schaffensdrang, möchte sofort starten und tut dies auch. Im AutorenClub ist die Vorgehensweise für die Einstellung des Manuskripts in Bildern beschrieben und die Arbeit ist schnell erledigt. Dafür benötigt Karl-Heinz Huber nur ein paar Minuten. Und auch die Versendung der Landingpage, mit der er Testleser einladen kann, ist in kurzer Zeit eingerichtet. Sebastian hilft auch hier seinem Onkel.
Qualitätskontrolle des Manuskripts durch Testleser-Feedbacks
Seit der Versendung der Links an potenzielle Testleserinnen und Testleser erreichen Karl-Heinz Huber täglich Nachrichten aus dem AutorenClub – von Menschen, die sich als Testleser registriert haben. Als der Buchautor sich nach zwei Wochen wieder im System anmeldet, um die Feedbacks anzusehen, ist er überwältigt, wie wohl gesonnen die Testleser ihm gegenüber sind. 348 Feedbacks sind eingegangen. Zwar erreicht er damit nicht die 955 Feedbacks, die Kim Hornisberger eingesammelt hat, doch für Herrn Huber ist damit klar, dass die Nächte der nächsten Wochen wieder verdammt lang werden. Denn nun ist er wieder motiviert, hat sich dazu entschlossen, seinen Roman gründlich zu überarbeiten. Und die Idee für den nächsten Roman ist auch schon geboren.